11 Jul Erfolgreiche Kanalisierung dank Jumplines?
Der Goldiwheel Trail führt vom Stadtteil Goldiwil in die Stadt Thun. Mit einer Länge von 2.2km ist der Trail abwechslungsreich gestaltet. Er verfügt von Anliegerkurven, über naturbelassene Sektionen und deckt bis hin zu grossen Jumps alles ab was das Bikerherz begehrt. Die Jumps, respektive die Jumpline ist besonders beliebt. Wie beliebt der Abschnitt ist wollten wir genauer wissen und haben einen Fahrtenzähler installiert, welcher jede Fahrt registriert. Nachfolgend einige Zahlen und Erkenntnisse, in Relation zu der Anzahl Einwohner dazu (Jahr 2023). In der Stadt Thun mit Aglomeration leben rund 100`000 Menschen.
- Durchschnittlich 200 Fahrten pro Tag
- 10 Spitzentage mit mehr als 1000 Fahrten pro Tag
- Osterwochenende mit 3498 registrierten Fahrten in 3 Tagen.
- April als Rekordmonat mit 447 pro Tag (schönes Wetter, wenige offene Bikeparks)
Biken im Naherholungsgebiet
Die hohen Frequenzen auf den offiziellen Biketrails in Stadtnähe bestätigen, dass legale Angebote genutzt und auch geschätzt werden. Denn Ziel der Schaffung von offiziellen Trails ist einerseits die Sportförderung, andererseits aber auch das oft hochemotionale Thema vom Reduzieren von wilden Fahrten quer durch den Wald. Die Erfolgsfaktoren für eine Kanalisierung sowie eine Reduktion der illegalen Fahrten sind fragil. Dafür muss zwingend die lokale Bikeszene in die Planung involviert werden. So weit wie die Disziplinen im Mountainbike auseinander liegen so unterschiedlich sind auch die Stile und Schwierigkeitsgrade der Anlagen.
Im Projekt Bikepark Thunersee durfte Flying Metal genau diese Herausforderung planerisch und baulich begleiten und leiten und so wertvolle Erfahrungen über die letzten 10 Jahre sammeln. Gerne teilen wir dieses Erworbene Know-how mit unseren Kunden und entwickeln, zusammen mit den Amts- und Fachstellen sowie der lokalen Szene ein attraktives Angebot hinter der Haustüre. Denn Biken findet nicht hauptsächlich in den Tourismusdestinationen sondern zu grössten Teil im Naherholungsgebiet statt.
Das Niveau steigt von Jahr zu Jahr
Durch das starke Wachstum in den letzten Jahren kommen immer mehr Biker in die Szene. Gebaut werden nun oft einfache Flowtrails. Vergessen wird dabei, dass nicht nur die Anzahl Biker zunimmt, sondern auch deren Können. So beobachten wir oft in Naherholungsgebieten mit einfachen Trails eine große Anzahl von inoffiziell angelegten Trails mit schwierigem Charakter. Es braucht also nicht nur Einstiegsmöglichkeiten für Anfänger, sondern auch progressive Trails mit der Möglichkeit, sein Können zu verbessern. Versetzen wir uns nun in die Lage der Kinder, die bereits mit Pumptracks und Dirt Jumps aufwachsen. Hier wächst eine große Zahl von Top Bikern heran, die in naher Zukunft eine entsprechende Infrastruktur benötigen.
Im Jahresvergleich wird klar, dass die Zahlen auf der Jumpline 3-4 mal höher als auf den weiteren Trailabschnitten (Der Zähler wurde von 2020 – 2022 an verschiedenen Standorten auf dem Goldiwil und Rabenfluh Trail aufgestellt).
Deine Gemeinde braucht offizielle Trails, Jumplines und Anlagen auf welchen sich die Menschen legal bewegen dürfen? Gerne beraten wir unverbindlich und teilen unsere Erfahrungen im städtischen Gebiet mit unseren Kunden.